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Elbe 2017

(Schluß)

Hamburg begrüßte uns am letzten Tag mit Regenwetter, daher steht am Schluß dieses Reiseberichtes unser Besuch in Geesthacht.

Die Schleuse in Geesthacht war aus der Sicht unseres Canadiers riesig und beeindruckend (s.a. Teil 6 des Berichtes) – von oben betrachtet (aus der Sicht des Radfahrers) ist es immer noch riesig :-)

Neben der Schleuse ist Europas größte Fischtreppe zu sehen – ein sehr verschlungener Bau, der von der Brücke aus nicht spektakulär aussieht. Man muß schon genau hinsehen, um die Raffinesse zu verstehen:

- oberhalb der Schleuse wird der Wasserstand immer bei einem mittleren Wert gehalten

- unterhalb der Schleuse schwankt der Wasserstand durch die Tide mehrmals täglich um mehrere Meter

- bedingt durch diesen Höhenunterschied entsteht eine teilweise sehr starke Strömung – man kann das auf dem Foto gut erkennen

- die Fische brauchen kleine Etappen, um Elbaufwärts schwimmen zu können ... daher wird die Fischtreppe auch stark unterteilt ... mit vielen kleinen "Ruheinseln" für die Fische

- die Raffinesse besteht u.a. darin, das dieser Fischweg ständig funktionieren muß, obwohl der Höhenunterschied sich ständig drastisch ändert

Hinter Geesthacht – auf der letzten Etappe nach Hamburg – hört schlagartig die Radfahrerfreundlichkeit auf. Wir wollten aus Zeitgründen die Hamburger S-Bahn nehmen und sind durch ein verschlungenes Netz an Autobahnähnlichen Verkehrswegen blockiert worden. Diese waren extrem unübersichtlich und es hat uns viel Mühe gekostet, eine Radfahrmöglichkeit zu finden.

An dieser Stelle noch 3 praktische Tipps für Elberadweg-Fahrer:

a) der Transport der Fahrräder mit dem Flixbus ist sehr durchdacht und preiswert: https://www.flixbus.de/

b) die schon häufig gelobten Karten vom Jübbermannverlag enthalten eine extrem gute Quartiersübersicht. Diese ist besser als alle spezialisierten Anbieter zusammen (Bett&Bike, Hotelsuchmaschine, usw.): https://www.juebermann.de/

c) Komoot ist ein sehr gutes und durchdachtes Navigationssystem für Radfahrer. Zwischen Geesthacht und Hamburg war es sogar der Jübermannkarte überlegen – und das will schon was heißen :-)